Ergebnis der Juniorwahl nimmt Koalitionsverhandlungen vorweg

MRSO wählte mehrheitlich schwarz-rot

Wie bereits bei den vergangenen Bundestagswahlen, nahmen auch dieses Mal die Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 7 bis 10 an der bundesweiten „Juniorwahl“ in der Woche vor dem offiziellen Wahlsonntag teil. „Wir wollen Demokratie-Erziehung an unserer Schule nicht nur theoretisch angehen, sondern auch Taten folgen lassen“, erläuterte der Schulkoordinator Holger Weißmann diese Aktion. „Demokratie lebt vom Mitmachen. Fast alle, die jetzt bei der Juniorwahl dabei waren, werden in vier Jahren zu den aktiven Erstwählern gehören und die Zukunft unseres Landes mitbestimmen.“

Das Wahlergebnis folgte in Teilen dem bundesweiten Trend, der bei den Jugendlichen einen überraschend hohen Anteil von Wählerinnen und Wählern der Linkspartei verzeichnete. Offenbar trafen auch bei den Oberweseler Schülern die Botschaften rund um mehr soziale Gerechtigkeit, die von der Spitzenkandidatin Heike Reichinnek auf allen Social-Media-Kanälen prominent in Szene gesetzt wurden, genau ins Schwarze.

Entgegen dem Bundestrend, der vielerorts einen deutlichen Zuwachs bei den AfD-Wählern verzeichnete, wählte die Oberweseler Jugend aber mehrheitlich schwarz-rot. Tatsächlich wurde die SPD noch vor der CDU stärkste Kraft. Mit über 50 Prozent der Stimmen hätte also die aktuell wahrscheinliche Regierungskoalition auch von der MRSO einen klaren Regierungsauftrag erhalten.

„Wichtiger als die reine Stimmenverteilung ist für uns als Schule die Tatsache, dass durch die Juniorwahl alle Beteiligten aufgefordert waren, sich aktiv mit den Zielen der Parteien und den gegenwärtigen gesellschaftlichen Diskussionen auseinanderzusetzen“, kommentierte Weißmann das Schulergebnis. „Das Wahlergebnis spiegelt daher auch die Arbeit der Kollegen im Unterricht wider. Nur durch intensive Information über Inhalte und Hintergründe politischer Entscheidungen können wir davor sorgen, dass die Jugendlichen nicht einfache die populistischen Parolen übernehmen, sondern sich selbst eine Meinung bilden.“