Besuch der Teefabrik und des Nyungwe-Nationalparks
Unsere Abfahrt vom Hotel erfolgte um 9:30 Uhr. Unser erster Programmpunkt war der Besuch einer Teefabrik, die bereits 1973 gegründet wurde. Diese Fabrik produziert jährlich rund drei Millionen Kilogramm Schwarztee. Der Herstellungsprozess umfasst mehrere Schritte: Der Tee wird von Hand geerntet, anschließend getrocknet, zerkleinert, gemahlen, geröstet und gesiebt. Zum Schluss erfolgt die Verpackung und Lagerung des fertigen Tees. Besonders beeindruckend war der Fokus auf Qualität – im Gegensatz zu Kenia, wo Tee meist maschinell geerntet wird, erfolgt die Ernte in Ruanda ausschließlich per Hand. Das trägt wesentlich zur hohen Qualität des ruandischen Tees bei.
Anschließend machten wir uns auf den Weg zum Nyungwe-Nationalpark. Dort besuchten wir ein beeindruckendes Bauwerk, das im Jahr 2010 von einer kanadischen Firma errichtet wurde. Ziel des Projekts war es, Besucher:innen einen spektakulären Ausblick auf den Regenwald zu ermöglichen. Das Ergebnis ist ein Canopy Walk – ein Hängebrücken-System mit drei miteinander verbundenen Brücken, das sich über insgesamt 170 Meter erstreckt.
Obwohl die Konstruktion so stabil ist, dass sie bis zu vier Tonnen Gewicht tragen kann, dürfen sich aus Sicherheitsgründen nur maximal fünf Personen gleichzeitig auf der Brücke aufhalten. Der Nationalpark bietet insgesamt 15 verschiedene Wanderwege. Nicht alle führen direkt zur Hängebrücke – einige Wege ermöglichen alternative Routen durch die faszinierende Landschaft und eröffnen unterschiedliche Perspektiven auf den artenreichen Regenwald. Nach dieser spannenden Wanderung fuhren wir in unser nächstes Hotel am Kivusee.





