Schüler der Realschule Oberwesel besuchten Verdun

 

Lange Zeit herrschte Frieden in Europa. Seit dem Beginn des Krieges zwischen Russland und der Ukraine ist diese Zeit vorbei. Menschen müssen sterben, weil die Regierungen ihrer Länder ihre Streitigkeiten nicht auf politischem und diplomatischem Weg lösen können.

Vor gut 100 Jahren starben auch deutsche Soldaten auf den Schlachtfeldern. Der Erste Weltkrieg, in den alle großen Länder Europas verwickelt waren, dauerte von 1914 – 1918 und forderte über 15 Millionen Tote. Um einen Eindruck von den Orten zu bekommen, an denen im Jahr 1916 deutsche und französische Soldaten gegeneinander kämpften, fuhren Mitte Februar die Klassen 9c und 9d der Realschule plus Oberwesel mit ihren Geschichtslehrern, Herrn Horn, Herrn Zirfas und Herrn Zorbach, nach Frankreich in die Nähe der Stadt Verdun.

„Es ist schon krass, dass man hier überall noch sieht, wie die Erde von den Bomben und Granaten aufgewühlt wurde. Das ist auch nach hundert Jahren noch nicht richtig wieder zugewachsen“, berichtete eine Schülerin der 9d nach dem Besuch eines ehemaligen Schlachtfelds.

Die Jugendlichen erkundeten außerdem einen Teil der alten Schützengräben, in denen sich die Soldaten verstecken mussten und durch die auch die Meldeboten von einem Ort zum anderen laufen konnten. Außerdem besuchten sie den Ort Fleury oder vielmehr das, was davon noch übrig ist: Nichts. „Man sieht hier eigentlich gar keine Häuser mehr, sondern nur noch die Informationstafeln, wo was gestanden hat. Das ist schon heftig, dass der Ort praktisch völlig ausgelöscht worden ist“, fasste ein Schüler der 9c den Eindruck dort zusammen.

Zentraler Ort des Besuchs war das Fort Douaumont und der riesige Friedhof von Douaumont. Hier stehen über 16.000 weiße Holzkreuze, die stellvertretend an die Millionen Opfer erinnern. „Gerade in den aktuellen Zeiten ist ein Besuch an einem solchen Ort wichtiger denn je“, so der stellvertretende Schulleiter Christoph Zirfas. „Gerade der Erste Weltkrieg zeigt, dass es nicht genügt, gegen Krieg zu sein. Man muss den Frieden aktiv wollen! Zu dieser Haltung möchten wir unsere Schüler erziehen.“

Die vielfältigen Eindrücke und Emotionen dieser Fahrt beschäftigten die Schüler der beiden Klassen auch in den folgenden Unterrichtsstunden im Fach Geschichte und sorgten für eine Menge Fragen und Gesprächsstoff.

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