Am 23. Mai 2019 machte sich eine 20-köpfige Reisegruppe der Realschule plus Oberwesel auf die interessante Reise nach Ruanda. Grund dieser Reise war den ersten persönlichen Kontakt zu der Partnerschule herzustellen. Der Besuch der Schule GS Bigugu war der Anlass dieser Begegnungsreise. Der herzliche Empfang der Partnerschule überraschte uns alle. Die tollen Präsentationen der Schüler und der unkomplizierte Umgang der ruandischen Schüler und Lehrer erfreute uns sehr. Geschenke wurden ausgetauscht und ein Volleyballspiel erleichterte den Kontakt. Die Neugier der Ruander war zu spüren, aber auch die einfachen Verhältnisse der Schule waren nicht zu übersehen.
Die sechszehn Schüler und vier Lehrpersonen erwarteten viele neue Eindrücke und Erlebnisse. Schon der zehnstündige Flug war für die meisten eine Herausforderung, die aber ohne Probleme gelöst wurde. Die Hauptstadt Kigali mit ca. 1,3 Millionen Einwohner beeindruckte mit ihren modernen Bauwerken, wie das Convention-Center, aber auch mit den noch einfachen Straßen und Vierteln. Ein Höhepunkt der Reise war der Akagera-Nationalpark mit einer Zeltübernachtung und einer Safari. Dabei konnten Elefanten, Giraffen, Flusspferde, Hyänen, Büffel, Affen, Zebras, eine Python-Schlange, usw. aus nächster Nähe in freier Wildbahn beobachtet werden.
Weitere Ziele und Unternehmungen der Reise waren der Kivu-See mit Bootstour, der Nyungwe-Nationalpark, eine Teeplantagenbesichtigung, zwei Nationalmuseen mit der Geschichte Ruandas in Huye und Kigali, die Genozid-Gedenkstätte in Kigali, ein Fußballspiel in Kigali, ein Kunsthandwerkmarkt, das Partnerschaftsbüro des Ministerium von Rheinland-Pfalz in Kigali, ein christlicher Wallfahrtsort, eine Stadtrundfahrt durch Kigali und …. Zu einer unerwarteten Besonderheit wurde die Teilnahme am Umuganda-Tag. An jedem letzten Samstag im Monat steht das Leben in Ruanda für diesen „Dreck-Weg-Tag“ drei Stunden still. Alle Bewohner ab 18 Jahren müssen sich für eine gemeinnützige Arbeit einsetzen. Wir entfernten Buschwerk auf einer ungepflegten Wiese in Kigali. Dabei wurden wir im Umgang mit Macheten zu einer Attraktion für die Einheimischen. Im Anschluss an diese Arbeit wird sich an einem zentralen Ort getroffen und die Bewohner dieses Bezirkes bekommen vom Bürgermeister, Arzt, Sicherheitsbeauftragten, Energiefirmenmitarbeiter und weiteren Personen die neuesten Informationen mitgeteilt. Der Umuganda-Tag leistet einen wichtigen gesellschaftlichen Beitrag zum Zusammenleben in Ruanda.
Diese Erlebnisse und der erste positive unmittelbare Kontakt zur Partnerschule dienen der Vertiefung der Schulpartnerschaft und sind die Grundlage der möglichen weiteren Begegnungen. So soll im nächsten Jahr eine Delegation aus Ruanda die Realschule plus Oberwesel besuchen.